Hier wird im Winter einfach gar nichts abgeschnitten, lediglich im Sommer wird alles was über die „Hecke“ hinauswächst mit einem speziellen Laubschneider abgeschnitten. So ganz einfach lässt sich jedoch nicht jeder Weinberg auf diese Erziehungsart umstellen. Die Drahtanlage muss stärker ausgebildet sein, außerdem sind die Zeilen breiter. Die Arbeitsersparnis liegt, da auch das sich sonst anschließende Umbiegen der Ruten und auch die Heftarbeiten entfallen, bei weitem über der Hälfte der Arbeitsstunden. Dadurch können die Betriebe wesentlich größere Flächen bewirtschaften und den Wein auch kostengünstiger erzeugen.Auf die Qualität hat diese Erziehungsart nur in den ersten zwei bis drei Jahren einen Einfluss, da diese sofern alle Knospen austreiben, durch die immens hohen Erträge leidet. Aber auch hier kann man durch eine gezielte Ausdünnung von Trauben Abhilfe schaffen. Nach diese Einführungsphase überwiegen die Vorteile gegenüber der klassischen Spaliererziehung, da die Triebe teilweise verholzen und weniger Knospen austreiben. Da aber immer noch mehr Triebe wachsen wirkt der gefürchtete Maifrost nicht so stark aus. Die Trauben werden insgesamt kleiner, haben eine dickere Schale und sind damit weniger fäulnisanfällig. Durch die vielen Trauben verzögert sich die Reife, was in Zeichen der Klimaverschiebung eine spätere Lese bei kühleren Temperaturen ermöglicht.
Der Minimalschnitt sieht zwar auf den ersten Blick etwas ungewöhnlich aus, wird Ihnen aber in Zukunft aus arbeitswirtschaftlicher Sicht immer öfter beim Spaziergang durch die Weinberge begegnen.
Vielen Dank für einen tollen Artikel! Wir glauben, dass wenn Sie die besten Weine der Welt genießen möchten, brauchen Sie ein angemessenes Weinglas, damit sich alle Geschmacksnoten, Aromen und Geschmacksvariationen so gut wie möglich entfalten können. Wir haben eine klare Mission: Wir möchten den besten Weingeschmack voll zur Geltung bringen.